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Bodenfraß: Kein Ende der Versiegelung

Kein Ende der Bodenversiegelung ist in Österreich in Sicht, seit die Bundesländer Ende Februar ihren Alleingang gegen das Ziel des Bundes angekündigt haben. Dieses hätte eine Grenze von 2,5 Hektar pro Tag vorgesehen. Jetzt sind wieder die Länder und die Bürgermeister am Drücker, können Bauprojekte durchwinken oder Umwidmungen beschließen. Ein seit Jahrzehnten umkämpftes Bauvorhaben kommt jetzt in die heiße Phase: die Ostumfahrung in Wiener Neustadt, ein Straßenprojekt aus den 1960er Jahren soll nun mittels Enteignungen durchgeboxt werden. Der Anwalt, Wolfram Proksch, der die betroffenen Bauern vertritt, hat auch eine Staatshaftungsklage wegen mangelnden Bodenschutzes angestrengt und vorerst verloren. Inzwischen darf weiter versiegelt werden – und da hält Österreich den Rekord mit 13 Hektar pro Tag.