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Doku & Reportage | In memoriam Hella Pick

Hella Pick - Eine Ikone des Journalismus

Hella Pick wurde am 24. April 1929 in Wien geboren und als elfjähriges jüdisches Mädchen im März 1939 von ihrer Mutter mit einem Kindertransport nach London geschickt. Zu diesem Zeitpunkt kennt sie nur ein einziges englisches Wort: Goodbye. Doch trotz aller Widrigkeiten wird sie eine der ersten weiblichen Journalistinnen im Ressort der Außenpolitik des "Guardian". "Frauen im Außenressort wurden als exotisch angesehen und von einer abgeschotteten, ausschließlich männlichen Welt mit ihrem bewährten Mix aus Kameradschaft und scharfer Konkurrenz fast immer als unerwünschte Eindringlinge wahrgenommen", erinnerte sie sich in ihrer Autobiografie. Die ersten Lehrjahre verbrachte sie beim Magazin "West Africa". Bald wechselte sie zur renommierten Tageszeitung "The Guardian", wo sie viele Jahre als Korrespondentin für die Vereinten Nationen und später als internationale Korrespondentin arbeitete. In ihren über 35 Jahren als diplomatische Korrespondentin schrieb sie über die Kuba-Krise, Kennedys Ermordung, reiste mit Richard Nixon nach Moskau, berichtete vor Ort über den Zerfall der Sowjetunion und schloss Freundschaft mit Willy Brandt. In der Nacht von 3. auf 4. April 2024 starb die Ikone des Journalismus.