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History | Dunkelste Zeit des 20. Jhdt.

Hubertus Strughold: NS-Verbrecher als Raumfahrtmediziner

Als im Juli 1969 Neil Armstrong seinen Fuß auf den Mond setzt, fallen sich im Raumfahrtzentrum Houston die NASA-Mitarbeiter in die Arme, unter ihnen ein pensionierter Ehrengast: Hubertus Strughold, auch "Vater der Raumfahrtmedizin" genannt. Strughold, das wussten die Amerikaner, war aber auch etwas anderes: ein NS-Verbrecher. Auf seinen persönlichen Befehl hin wurden KZ-Häftlinge in Dachau und sogar Kinder zu Opfern von Menschenversuchen, deren Ergebnisse sich später die NASA zu Nutzen machte, um ihr Raumfahrtprogramm voranzutreiben. Strugholds Verstrickungen erhellte nach dem Krieg der in Wien geborene Psychoanalytiker Leo Alexander.
Die Dokumentation aus dem Jahr 2019 zeigt zwei parallele Biografien: den Werdegang eines von den US-Amerikanern beschützten Kriegsverbrechers und den eines österreichischen Psychiaters, der die Traumata von NS-Medizinopfer zu therapieren versuchte und wesentlichen Anteil an der Erforschung der Verbrechen der NS-Medizin hatte.

Sendung: Menschen und Mächte
Gestaltung: Elias von Salomon