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History | Bundesland im Porträt

"Rote Landa": Emanzipation im ländlichen Raum

Hirlanda Micheler wurde 1924 im Osttiroler Dorf Obertilliach geboren. Als Jugendliche erlebte sie die Machtergreifung Adolf Hitlers, für dessen Ideen sie zunächst Begeisterung entwickelte. Doch dies änderte sich schlagartig nach einem Brief ihrer Mutter, der ihr die Augen öffnete. Sie erfuhr die Brutalität des Krieges hautnah und führte mit ihrer Großfamilie ein bescheidenes Leben. Als ihrem Mann keine Rente zugesprochen wurde, begann Micheler ihr politisches Engagement, was bei vielen Dorfbewohnerinnen und vor allem Bewohnern auf wenig Resonanz stieß. Als erste Frau Österreichs trat sie bei den Gemeinderatswahlen im Jahr 1974 mit einer eigenen Frauenliste an. Die streitbare Kämpferin und Sozialistin, die aufgrund ihrer politischen Tätigkeiten auch einmal inhaftiert wurde, erhielt den Beinamen "rote Landa" und wurde auch über Obertilliach hinaus bekannt.

Sendung: Die rote Landa - Emanzipation einer Frau auf dem Lande
Gestaltung: Bert Breit
Interview mit: Hirlanda Micheler (Gemeindepolitikerin), Hermann Micheler (Ehemann der "roten Landa"), Sepp Micheler (Sohn der "roten Landa")