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History | Weltreligion mit den meisten Anhängern

Ablauf des Konklaves

Das Konklave, die Kardinalsversammlung zur Papstwahl, muss frühestens 15 und spätestens 20 Tage nach dem Tod des Pontifex zusammentreten. Die strenge Prozedur wurde von Papst Johannes Paul II. im Jahr 1996 modifiziert. 117 Kardinäle, alle unter 80 Jahre alt, waren 2005 wahlberechtigt.

Nach einer Eucharistiefeier im Petersdom ziehen die Kardinäle in einer feierlichen Prozession in die Sixtinische Kapelle. Für die Zeit des Konklaves werden sie "cum clave" (mit einem Schlüssel) in der Kapelle eingesperrt und auf absolute Verschwiegenheit vereidigt. Auf vorbereiteten Wahlzetteln notieren die Kardinäle mit verstellter Schrift den Namen ihres Kandidaten. Die Wahl wird wiederholt, bis sich eine Zweidrittelmehrheit findet. Nach mehr als 30 ergebnislosen Wahlgängen beschränkt man sich auf eine absolute Mehrheit oder Stichwahl. Um überlange Konklaven zu vermeiden (die Wahl des Papstes Gregror X. hatte fast drei Jahre gedauert), wird den Kardinälen nur schlichter Komfort geboten - diesmal im Hospiz Sankt-Martha. Die Wahl des Papstes Johannes Paul II. hatte nur knapp drei Tage gedauert: Am 16. Oktober 1978 stieg weißer Rauch auf und von der Loggia des Petersdomes konnte verkündet werden: "Habemus-Papam".