History | Beginn der NS-Herrschaft
Fritz Molden: "Anschluss" und "Novemberpogrom" 1938
Fritz Molden (1924–2014), Sohn des Chefredakteurs der "Neuen Freien Presse" Ernst Molden, wuchs in Wien auf. Er engagierte sich im katholischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus und kam in Gestapo-Haft. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er Mitbegründer der Tageszeitung "Die Presse" und Verleger. Molden schildert, wie er die Tage des "Anschlusses" Österreichs an Nazi-Deutschland und das "Novemberpogrom" am 9. November 1938 in Wien erlebte.
Das "Novemberpogrom" in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 war eine vom NS-Regime von langer Hand geplante und organisierte Reihe von Gewaltmaßnahmen gegen Juden, ihre Wohnungen, Geschäfte und Synagogen im gesamten Deutschen Reich. In Wien wurden 42 Synagogen und Bethäuser in Brand gesteckt und verwüstet. Tausende Geschäfte und Wohnungen von Juden wurden geplündert und beschlagnahmt. 6.547 Wiener Jüdinnen und Juden wurden verhaftet, von denen ungefähr 4.000 ins Konzentrationslager Dachau verschleppt wurden.
Sendung: Österreich I & Österreich II
Gestaltung: Hannes Eichmann; Peter Dusek
Interview mit: Fritz Molden
Links zur Sendung:
- Zeitzeuge Fritz Molden (www.denkmalwien.at)
- Stephansdom – Das Wiener Wahrzeichen und seine politische Bedeutung (www.denkmalwien.at)
- Fritz Molden im Widerstand gegen den Nationalsozialismus (doew.at)
- Fritz Molden und der März 1938 (doew.at)
- Novemberpogrom in Wien (doew.at)
- Dokumentation Heldenplatz, 15. März 1938 (doew.at)