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History | Beginn der NS-Herrschaft

Der Untergang Österreichs

Die Endphase zum Untergang Österreichs vollzog sich am Telefon. Von Berlin aus steuerte Hermann Göring am 11. März 1938 einen Putsch, der das Land bereits nationalsozialistisch machte, bevor noch ein einziger Soldat der deutschen Wehrmacht die Grenze überschritt. Der telefonisch eingeleitete Untergang machte den Wiener Rechtsanwalt Arthur Seyß-Inquart kurzzeitig zum Bundeskanzler. Der katholisch-akademische Salon-Nazi wurde spätestens ab 1937 zu jener Zentralfigur, um die Hitler seine Strategie der braunen Unterminierung des Landes baute. Gleichzeitig aber war Seyß-Inquart für Bundeskanzler Kurt Schuschnigg jener Mann, dem er zutraute, die braune Aushöhlung des Staates zu verhindern. Die Dokumentation von Andreas Novak verschränkt die Ereignisse um den "Anschluss" mit der bisher wenig beleuchteten Rolle Seyß-Inquarts und dessen Aufstieg zur Elite der österreichischen "Anschluss"-Bewegung.

Sendung: Menschen & Mächte
Gestaltung: Andreas Novak
Interview mit: Gerhard Jagschitz (Historiker, Wien)